Weshalb Fluchtwege da sind und was Sie über sie wissen müssen

Beim Thema Fluchtwegplanung gibt es hierzulande jede Menge Regelungen, die sicherstellen, dass die hohen Sicherheitsstandards in der Öffentlichkeit eingehalten werden. Als Arbeitgeber gemäß § 4 Abs. 4 der Arbeitsstättenverordnung sind Sie unter bestimmten Voraussetzungen dazu verpflichtet, einen Fluchtwegplan aufzustellen. In den technischen Regeln für Arbeitsstätte wird spezifiziert, wie ein Fluchtwegplan genau zu erstellen ist. Fluchtwege müssen immer ähnlich aufgebaut werden und die Symbole für Pläne sowie Beschilderung müssen identisch sein.

Ein Fluchtwegplan dient sowohl der Vermittlung von Informationen über Fluchtwege als auch der Evakuierung sowie Brandbekämpfungseinrichtungen in gewerblichen oder öffentlichen Gebäuden und in festgelegten baulichen Anlagen. Ein Fluchtwegplan ist bewusst auf wenige Worte beschränkt, damit er für alle Menschen so verständlich wie möglich ist. Zudem ist er wichtig für die Brandschutzdokumentation, da er ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheitsausstattung einer baulichen Anlage ist. Daneben ergänzt er das Sicherheitssystem eines Gebäudes und hilft Menschen insofern, als sie sich selbst über die Fluchtwege in einem Gebäude informieren können. Ein Fluchtwegplan ist am Arbeitsplatz und in öffentlichen Bereichen an gut sichtbaren Stellen sowie bei großflächigen Anlagen permanent anzubringen.

Häufig kommt es vor, dass im Rahmen von Sanierungs- oder Renovierungsarbeiten ebenso Umbauten am Gebäude vorgenommen werden. Entweder wird beispielsweise eine Tür verlegt, eine Zwischenwand entfernt, oder eine neue Rampe montiert. In solchen Fällen dürfen Sie niemals vergessen, die Fluchtwegpläne des Gebäudes oder des Stockwerks ebenso anzupassen.

Erachten Sie Fluchtwegpläne nicht nur als Grundlage der vorgeschriebenen Räumungsübungen. Ich empfehle Ihnen, die Fluchtwegpläne auch als Schulungs- und Unterweisungshilfen für Mitarbeiter zu nutzen.